Magnesium – ein unterschätzter Baustein
Die Rolle von Magnesium im Stoffwechsel der Rinder ist vielfältig: Magnesium ist zum einen wichtig für die Reizweiterleitung im Muskel- und Nervengewebe und zum zweiten spielt es eine wichtige Rolle in der Regulation des Calcium-Stoffwechsels der Milchkuh. Um zu Beginn der Laktation den hohen Calcium-Bedarf für die Milchbildung zu decken, muss die Kuh in der Lage sein, innerhalb kürzester Zeit genügend Calcium aus den Knochen zu mobilisieren und möglichst viel Calcium aus dem Futter bzw. dem Verdauungstrakt aufzunehmen. Schafft sie das nicht, sinkt der Calcium-Spiegel im Blut und es kommt zu einer Unterversorgung mit Calcium und damit zu Milchfieber.
Ein Mangel an Magnesium erhöht das Risiko für Milchfieber
Der Calcium-Stoffwechsel wird hormonell reguliert. Sinkt der Calcium-Spiegel im Blut zu Beginn der Laktation auf Grund des hohen Entzugs über die Milch stark ab, so wird Parathormon in der Nebenschilddrüse freigesetzt. Parathormon verstärkt die Calcium-Freisetzung aus den Knochen und stimuliert die Aktivierung von Vitamin D3, das dann die Calcium-Aufnahme aus dem Futter im Darm erhöht. Im Ergebnis dieser Reaktionen steigt der Calcium-Spiegel im Blut wieder auf ein normales Niveau an.
Damit Parathormon ausgeschüttet werden kann und zur Aktivierung von Vitamin D3 ist Magnesium notwendig. Ein Magnesium-Mangel erhöht damit das Risiko für Milchfieber. Die Magnesium-Aufnahme erfolgt wesentlich im Pansen. Bei einem zu hohen Kalium-Angebot in der Ration sinkt jedoch die ruminale Aufnahmefähigkeit für Magnesium und es kommt zum Mangel. Daher sollte das Kalium:Magnesium-Verhältnis, insbesondere in der Trockenstehzeit, den Wert von 4,5:1 nicht übersteigen. Eine hohe Magnesium-Verfügbarkeit ist für Kühe in der Transitphase somit ein zentraler Erfolgsfaktor.
MiMag – Das Magnesiumoxid der neuen Generation mit vielen Vorteilen
In Zusammenarbeit mit der ISF hat SCHAUMANN den innovativen Wirkstoff MiMag entwickelt. Mit einem speziellen Mahl-Verfahren wird das Magnesiumoxid mikronisiert und aktiviert. Auf diesem Weg entsteht eine poröse und stark vergrößerte Oberfläche. Das zeichnet MiMag aus. Dadurch wird die Löslichkeit enorm erhöht und die Magnesium-Versorgung der Trockensteher kann deutlich besser abgesichert werden.
Von der Theorie zur Praxis
Der Einsatz und die Wirkung von MiMag wurden von der ISF Schaumann Forschung in Zusammenarbeit mit der Universität Kiel im Rahmen einer Bachelorarbeit auf Gut Hülsenberg genauer analysiert. Wichtig für die Aufnahme von Magnesium bei der Milchkuh ist die Löslichkeit im Pansen. Je höher diese ist, desto mehr des eingesetzten Magnesiums kann potentiell in den Stoffwechsel aufgenommen werden. Insbesondere bei hohen Kalium-Gehalten spielt dies eine wichtige Rolle.
In Laborversuchen zur Löslichkeit von MiMag zeigt sich im Vergleich zu herkömmlichem Magnesiumoxid eine rund achtmal höhere Löslichkeit bei einem pH-Wert von 6, was den Bedingungen im Pansen entspricht. Daraufhin wurde MiMag auf Gut Hülsenberg erfolgreich vom Laborversuch in die praktische Anwendung überführt und ist ab sofort in allen Produkten der neuen RINDAVITAL VK-Produktlinie für Trockensteher enthalten.
MiMag für ruhige und vitale Bullen
Unruhe im Stall und Stoffwechselstörungen durch Pansenacidosen haben vielfältige Ursachen und stellen in der Bullenmast wesentliche Risikofaktoren für die Tiergesundheit und die Wirtschaftlichkeit dar. Magnesium ist nicht nur ein wertvoller Pansenpuffer, es hat auch vielfältige Funktionen im Stoffwechsel, insbesondere bei der Reizweiterleitung im Nervensystem und bei der Muskelentspannung. Magnesium hat damit auch eine beruhigende Wirkung auf die Bullen. Mit der höheren Löslichkeit von MiMag steht dem Stoffwechsel der Bullen deutlich mehr Magnesium zur Verfügung. Die Bullen sind ruhiger, fressen mehr und das Verletzungsrisiko sinkt. Das Resultat sind höhere tägliche Zunahmen, weniger Verluste und vitalere Tiere.
Video MiMag - Der neue Baustein zur Pansenpufferung
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