Legehennen im Mobilstall - Worauf kommt es bei der Fütterung an?
Durch mobile Hühnerställe ist ein schneller Einstieg in die Geflügelhaltung und variables Auf- und Abstocken des Bestandes möglich. Diese Art der Hühnerhaltung ist in den letzten Jahren in den Fokus gerückt. Dennoch stellt die Mobilstallhaltung von Legehennen besondere Herausforderungen an die Fütterung und das Management.
Im Gegensatz zu Hühnern in Festställen mit Auslauf verbringen die Tiere in mobilen Ställen nahezu den kompletten Lichttag im Freien. Hier picken sie allerdings nur Gras und nehmen kein nährstoffreiches Futter auf. Damit die Legehennen trotz dessen ihren Nährstoffbedarf decken, müssen sie knapp 60-70 % der täglichen Futtermenge aufgenommen haben, bevor sie morgens nach der Eiablage in den Auslauf gelassen werden. Dafür sollte bereits in den frühen Morgenstunden genügend Futter bereitstehen. Auch die Versorgung rangniederer Tiere muss sichergestellt sein. Sinnvoll ist hier eine zusätzliche Fütterung spätestens eine Stunde, bevor die Tiere in den Auslauf gelangen. Während der Eiablage sollten die Tiere allerdings nicht durch eine Fütterung gestört werden.
Der Erfolg hängt am Futter
Junghennen müssen nach der Umstallung in den Mobilstall zügig Futter und Wasser finden. Während der Eingewöhnungsphase sollte keine Futterumstellung stattfinden, um Stress zu vermeiden und eine hohe Futteraufnahme zu gewährleisten. Ein sehr nährstoffreiches Legehennenfutter reduziert die Futteraufnahme und induziert einen zu frühen Legebeginn. Dadurch wird das Wachstum der Junghennen gehemmt. Fehlende Körpermasse führt im Alter unter anderem zu einem geringeren Durchhaltevermögen, schlechten Gefiederzustand und einer geringeren Eimasse bzw. Eizahl. Diese Spätfolgen sind nicht mehr zu korrigieren. Anschließend liegt der Fokus auf dem Legebeginn und der damit einhergehenden Umstellungsphase. Ungefähr ab der 20. Lebenswoche sollte das Legehennen- und Junghennenfutter verschnitten werden. So können sich die Tiere langsam an einen erhöhten Calciumgehalt gewöhnen, ohne die Futteraufnahme zu reduzieren und damit den Legebeginn zu verzögern.
Bedarfsgerechte Nährstoffaufnahme gewährleisten
Nicht allein auf die Inhaltsstoffe kommt es an, auch die Struktur des Futters ist entscheidend, um selektivem Fressen entgegen zu wirken. Grobe Partikel werden bevorzugt, doch die Vitamine und Mineralstoffe befinden sich in den feinen Bestandteilen. Diese Inhaltsstoffe sind essenziell für die Entwicklung der Junghennen sowie zur Deckung des Nährstoffbedarfs der Legehennen. Vorteilhaft ist es, die Tröge wöchentlich, besser täglich, mindestens einmal vollständig leer fressen zu lassen. Die Futterstruktur lässt sich mittels einer Schüttelbox schnell selbst überprüfen. Je gleichmäßiger die Futterstruktur, desto geringer fällt die Futterselektion aus (s. Darst. 1).
Die Phasenfütterung bietet Vorteile
Die Fütterung in drei Phasen bietet die Möglichkeit, die Futterinhaltsstoffe an den Bedarf, der sich durch Wachstum und steigende Legeleistung ändert, anzupassen. Ein Überangebot an Nährstoffen, insbesondere Rohprotein, wird vermieden und die täglichen Zunahmen sowie die Legeleistung gesteigert.
1. Phase: Die junge Legehenne benötigt zunächst viel Energie und Protein, da sie mit der Legetätigkeit beginnt und sich zusätzlich noch im Wachstum befindet.
2. Phase: Die nächste Phase beginnt, sobald die Legehenne ausgewachsen ist. Die Senkung des Energiegehaltes im Futter beugt der Verfettung der Tiere vor und entlastet den Stoffwechsel.
3. Phase: Im letzten Drittel der Legeperiode hat die Legehenne einen erhöhten Calciumbedarf. Zur Deckung des Bedarfs wird der Gehalt in der letzten Fütterungsphase angehoben. Zusätzlich können grober Futterkalk oder Muschelschalen zur weiteren Absicherung der Schalenqualität in dieser Legephase angeboten werden.
Ein an die Tiere angepasstes Fütterungskonzept mit nährstoffreichen, hochverdaulichen Futtermischungen, die 11,6 MJ ME/kg Energie und 17,5 % Protein enthalten sollten, sichert eine hohe Futteraufnahme und hervorragende Legeleistung. Die SCHAUMANN-Ergänzungsfuttermittel OVITAL XP 10 und OVITAL XP 35 NG (s. Darst. 2) sind die ideale Ergänzung für eine sichere und einfache hofeigene Mischung.
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