Siliermanagement - Tipps für eine erfolgreiche Maissilierung
Für das Gelingen der Maissilierung spielen verschiedene Management-Faktoren eine Rolle. Neben der Auswahl des richtigen Siliermittels gibt es weitere Kennzahlen, wie z. B. Erntezeitpunkt, Schnitthöhe, Häcksellänge die es zu beachten lohnt.
Erntezeitpunkt
Der optimale Erntezeitpunkt ist nach abgeschlossener Stärkeeinlagerung im Korn erreicht. Der Trockenmasse (TM)-Gehalt der Gesamtpflanze sollte zwischen 28 und 35 % liegen und der TM-Gehalt im Korn zwischen 56 und 60 % (s. Darst. 1). Das Wärmesummenmodell bietet eine gute Möglichkeit, die Abreife der Maisbestände einzuschätzen. Zur Vorhersage der Abreife werden wichtige Faktoren wie Sorte, Aussaattermin, Bodenart, nutzbares Wasserangebot im Boden und Klimadaten wie etwa die Temperatur, die Niederschlagsmenge und die Globalstrahlung verwendet. Das Abreifeverhalten der aktuellen Maissorten wird in der Prognose berücksichtigt. Die Daten können unter www.maisprog.de abgerufen werden. Zudem können Sie auch mittels Frischmaisprobe den optimalen Erntetermin bestimmen.
Schnitthöhe
Die optimale Schnitthöhe für eine hygienische Silierung liegt bei mind. 30 cm. Sie hat einen entscheidenden Einfluss auf die Belastung der Maissilagen mit Hefen und Schimmelpilzen. In den unteren Bereichen des Stängels befindet sich ein Vielfaches an Gärschädlingen (s. Darst. 2). Zudem steigen Rohfaser- und Aschegehalt in den unteren Bereichen und der Energiegehalt sinkt (s. Darst. 3).
Häcksellänge
Die optimale Häcksellänge beträgt 4 bis 8 mm. Sie ist Voraussetzung für eine exakte Verdichtung, bessere Siloraumausnutzung und geringe Verluste. Grundsätzlich gilt: Je trockner das Siliergut, desto kürzer die Häcksellänge.
Das richtige Siliermittel
Neben den Grundregeln des Silierens unterstützen die bonsilage Siliermittel mit den verschiedenen Wirkungsrichtungen den Gärverlauf (s. Darst. 4). Die Auswahl richtet sich nach den individuellen betrieblichen Anforderungen.
Verdichtung und Abdeckung
Durch Eintritt von Sauerstoff kommt es zu Nacherwärmung und damit zu Energie- und TM-Verlusten. Je besser die Silage verdichtet ist, desto weniger Luftsauerstoff kann während der Entnahme eindringen. Ab einer Bergeleistung von 21 t TM pro Stunde (z. B. 70 t FM mit 30 % TM) ist selbst bei ununterbrochenem Walzen mit einem Fahrzeug keine optimale Verdichtung zu erreichen.
Tipp: Bei höheren Erntemengen und kleineren Silomieten empfiehlt es sich parallel in zwei Silos mit mehreren Walzfahrzeugen zu arbeiten.
Sofort nach Beenden des Nachwalzens muss das Silo korrekt abgedeckt werden: Unterziehfolie, gasdichte Hauptfolie, Siloschutzgitter beschweren und schützen vor Beschädigungen, Silosäcke als Beschwerung und luftdichte Barriere, Seitenwandfolie bei Seitenwänden (s. Darst. 5).
Tipp: Neben der Stärke der Silofolie sind Gasdichte, Dehnfähigkeit, UV- und Säure-Beständigkeit wichtige Qualitätsmerkmale.
Anschnittfläche
Zur Vermeidung von Nacherwärmung sollte der Mindestvorschub 2 m pro Woche betragen. Grundsätzlich ist eine Entnahmetechnik einzusetzen, die eine glatte und vor allem kaum aufgelockerte Anschnittfläche hinterlässt, so dass nur wenig Sauerstoff in den Silostock vordringt und der Nacherwärmungsprozess verhindert wird. Dazu sollten Sie die Silofolie an der Anschnittfläche mit einem zusätzlichen Längsriegel (Sardinentechnik) aus Silosäcken beschweren und so den Sauerstoffeintrag verhindern (s. Darst. 6).
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