
Tränkeplan – Für jeden Betrieb die richtige Strategie

Die Tränkeintensität in der Kälberfütterung wurde in den letzten Jahren von Praktiker:innen und Beratung viel diskutiert. Dabei wurden sowohl die ad libitum-Tränke in den ersten Wochen als auch die klassischen restriktiven Tränkeverfahren neu überdacht.
Konventionelle Kälberfütterung
Bei der konventionellen Fütterung bekommen die Kälber zwei Mahlzeiten am Tag. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass in der Haupttränkephase bis zur 6. Lebenswoche die Menge von mindestens 1 Kilo Milchaustauscher bzw. 7 Liter Vollmilch eingehalten wird. Danach erfolgt die Abtränkphase (s. Darst. 1).
Vorteile der konventionellen Kälbertränke sind das geringere Hygienerisiko, da die Tränke direkt aufgenommen wird, der geringere Verbrauch von Milch bzw. Milchaustauscher und das Vermeiden von Tränkeresten, die ansonsten entsorgt werden müssten.
Ad libitum-Fütterung mit angesäuerter Tränke
Nach der Devise „all you can drink“ dürfen Kälber bei der ad libitum-Tränke in den ersten zwei bis drei Lebenswochen beliebig viel Milch zu beliebigen Tageszeiten aufnehmen. Aufgrund der langen Standzeit von etwa 12 Stunden und Abkühlung im Eimer ist eine Ansäuerung der Milch auf einen pH-Wert von 5,5 notwendig (s. Darst. 2 und Video). Einmal pro Tag werden alle Milchreste verworfen und die Eimer gereinigt.
Nach der 3. Lebenswoche wird auf eine rationierte Tränke umgestellt. Dabei ist auf eine stufenweise Anpassung an ein festes Tränkeschema zu achten (s. Darst. 3). Die Tränkemenge sollte sich zunächst an der aufgenommenen Menge am Ende der ad libitum-Phase orientieren. Anderenfalls könnten Nährstofflücken entstehen, die den Effekt der Ad-libitum-Tränke zunichtemachen.
Vorteile der ad libitum-Tränke für Kälber als Alternative zur restriktiven Tränke sind die optimale Versorgung des Kalbes und die volle Ausschöpfung des genetischen Wachstumspotenzials, was sich in einem besseren Gesundheitsstatus widerspiegelt. Die täglichen Zunahmen können 30 bis 40 % über denen von restriktiv gefütterten Kälbern liegen.
Was ist beim richtigen Abtränken zu beachten?
Ganz gleich, ob restriktiv oder ad libitum, beim Abtränken sollten einige wichtige Punkte beachtet werden:
- Mit dem Abtränken darf erst begonnen werden, wenn die Kälber zusätzlich zur Tränke 1 Kilo Beifutter aufnehmen.
- Die Konzentration der Milchaustauscher-Tränke sollte am Ende nicht reduziert werden, da es dadurch zu Verdauungsstörungen kommen kann.
- Die Milchmenge sollte pro Mahlzeit immer mindestens 1,5 bis 2 Liter betragen. Werden zum Abtränken kleinere Portionen angeboten, so sind die Kälber nach dieser Mahlzeit nicht gesättigt, haben ein Saug-Defizit und es besteht das Risiko des gegenseitigen Besaugens.
SCHAUMACID MILK ist eine wenig agressive Säurekombination für Milch und MAT und dadurch einfach in der Handhabung. Im Gegensatz zu Ameisensäure erfolgt eine Ausflockung später und ermöglicht so eine stärke Ansäuerung. HACCP ist nicht erforderlich.
Dosierung:
- Ansäuern von KALBI-MILCH-Produkten: 2,5 -3,5 ml/l Tränke
- Ansäuern von Vollmilch: 4ml/l Vollmilch
- Ansäuern von Biestmilch: 4,5 ml/l Biestmilch
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