Um den Ansprüchen einer ressourcenschonenden und wirtschaftlichen Tierhaltung sowie den Vorgaben der Düngeverordnung gerecht zu werden, ist eine optimale Ausnutzung der Nährstoffe, insbesondere des Proteins, aus dem Futter essenziell. In den gängigen, pflanzlichen Futtermitteln, welche in Geflügelrationen eingesetzt werden, ist jedoch ein gewisser Anteil der Proteine von den Zellwänden eingeschlossen oder an diese gebunden. Da das Geflügel über keine körpereigenen Enzyme verfügt, um die pflanzlichen Zellwände aufzuschließen, ist die Verdaulichkeit der Futtermittel und somit die Proteinverwertung begrenzt.

Mit CERAVITAL XP steigt die Proteinverdaulichkeit der Futtermittel

Der von SCHAUMANN entwickelte Wirkstoff CERAVITAL XP zielt auf die optimale Verwertung proteinreicher Futtermittel ab. Dieses Produkt aus der Feststofffermentation unterstützt den Aufschluss proteinhaltiger Zellen und Zellreste der Futtermittel sehr effizient und mobilisiert Proteine aus den Zellwänden und dem Zellinneren, wodurch diese für körpereigene Enzyme angreifbar werden. Damit steht insgesamt mehr Protein für den enzymatischen Abbau im Verdauungstrakt zur Verfügung und die Proteinverdaulichkeit der Futtermittel wird erhöht. Dadurch kann ein Teil des Sojaextraktionsschrots (SES) der Ration durch Getreide ersetzt werden, was den Rohprotein-Gehalt verringert. Dies reduziert spürbar die Futterkosten und senkt die Stickstoffausscheidung der Tiere, was sich wiederum in der Stoffstrombilanz bemerkbar macht. Das alles bei gleichbleibender Leistung der Tiere, was durch Fütterungsversuche eindeutig belegt wurde. 

CERAVITAL XP im Test auf Gut Hülsenberg

Um die Wirksamkeit von CERAVITAL XP zur Verbesserung der Proteinverwertung zu testen, wurden von der ISF auf Gut Hülsenberg drei Fütterungsversuche mit Broilern durchgeführt. Dazu wurde für jeweils 35 Tage eine 2-phasige Mast durchgeführt und die Tiere in je drei Fütterungsgruppen eingeteilt. Dabei unterschieden sich die Rationen zwischen den Fütterungsgruppen im Rohproteingehalt. Wie in Tabelle 1 dargestellt ist, bekam die erste Gruppe eine Standardration mit normalen Rohprotein-Gehalten (23 % in der Starter-Phase und 21 % in der Grower-Phase). Die zweite Gruppe hingegen erhielt eine Ration, deren Rohprotein-Gehalt in beiden Phasen jeweils um 1,5 Prozentpunkte herabgesetzt war. Die Rohprotein-Reduktion erfolgte durch einen Austausch von 4,5 Prozentpunkten Sojaextraktionsschrot gegen Körnermais. Ein Ausgleich mit essenziellen Aminosäuren fand nicht statt. Der dritten Gruppe wurde die gleiche Ration gefüttert wie der zweiten Gruppe; jedoch mit dem Unterschied, dass die Ration zusätzlich CERAVITAL XP enthielt.

Gleichbleibende Leistungen mit CERAVITAL XP

Die Rohprotein-Absenkung zu deutlichen Leistungseinbußen während der 35-tägigen Mastperiode im Vergleich zur üblichen Mischung (s. Darstellung 1). Dieser negative Effekt konnte durch den Einsatz von CERAVITAL XP eindrucksvoll kompensiert werden. So bestanden zwischen der ersten Fütterungsgruppe und der dritten Fütterungsgruppe, die das CERAVITAL XP gefüttert bekam, zum Ende der Mastperiode keine signifikanten Unterschiede in der Lebendmassezunahme. Ähnlich verhielt es sich mit der Futterverwertung. Durch die Absenkung des Rohprotein-Gehaltes der Ration verschlechterte sich diese in der zweiten Gruppe um knapp 10 % im Vergleich zur Gruppe mit der üblichen Mischung (s. Darstellung 2). Durch den Einsatz von CERAVITAL XP konnte trotz geringerer Rohprotein- und Aminosäuren-Versorgung die gleiche Futterverwertung erreicht werden. Die gleiche Wachstumsleistung und Futterverwertung bei geringerer Rohprotein-Aufnahme zeigt, dass durch den Einsatz von CERAVITAL XP das Futterprotein für die Tiere eindeutig besser verfügbar ist.

Weniger Stickstoffausscheidungen bei Zusatz von CERAVITAL XP

So offenbarten weiterführende Auswertungen der Versuche eine Verbesserung der Proteinverdaulichkeit um durchschnittlich 4,8 %. Dies hatte zur Folge, dass die Tiere der Gruppe mit CERAVITAL XP pro kg Lebendmassezuwachs 14 % weniger Stickstoff ausschieden als die Tiere mit der Standardration (s. Darstellung 3). Die verringerte Stickstoffausscheidung hat neben der Entlastung der Umweltbilanz zusätzlich einen positiven Effekt auf die Tiergesundheit. So konnte einerseits durch die reduzierte Ammoniak-Bildung die Stallluftqualität verbessert werden und andererseits durch die trockenere Einstreu die Fußballengesundheit der Broiler verbessert werden.